Vor 80 Jah­ren: 20. Juli 1944 – das Stauf­fen­berg-Atten­tat auf Hit­ler, ein „Auf­stand des Gewissens“

80 Jah­re nach dem Atten­tat gel­ten die Wider­stands­kämp­fer Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg und sei­ne Mit­strei­ter als Vor­bil­der, der 20. Juli 1944 ist zum Sym­bol des deut­schen Wider­stan­des gegen die Dik­ta­tur und Schre­ckens­herr­schaft der Natio­nal­so­zia­lis­ten gewor­den. Er ging als „Auf­stand des Gewis­sens“ in die Geschich­te ein. Mit der „Ope­ra­ti­on Wal­kü­re“ soll­te Hit­ler ums Leben gebracht wer­den; ein poli­ti­scher Umsturz soll­te fol­gen, um die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Dik­ta­tur zu stür­zen und Deutsch­land von der Herr­schaft der NSDAP zu befrei­en. Doch bei­des scheiterte.

In der „Wolfs­schan­ze“, Adolf Hit­lers „Füh­rer­haupt­quar­tier“ in Ost­preu­ßen, plat­zier­te Oberst Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg eine Bom­be, die den Dik­ta­tor töten soll­te. Doch sein Vor­ha­ben miss­glück­te: Die Spreng­la­dung deto­nier­te in dem mit 24 Per­so­nen besetz­ten Raum, vier Per­so­nen wur­den getö­tet, Hit­ler befand sich unter den zwan­zig Über­le­ben­den. Die Spreng­kraft einer Bom­be allein reich­te nicht aus, die Druck­wel­le der Explo­si­on konn­te zu einem Gut­teil durch die offe­nen Fens­ter ent­wei­chen. Zusätz­lich schwäch­te die sta­bi­le Tisch­plat­te des Bespre­chungs­ti­sches die Deto­na­ti­on ab, und die Akten­ta­sche, in der sich der Spreng­stoff befand, war zu weit von Hit­ler entfernt.

Noch in der Nacht des 20. Juli wur­den Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg, Wer­ner von Haef­ten, Albrecht Rit­ter Mertz von Quirn­heim, Fried­rich Obricht und Lud­wig Beck auf dem Hof des Bend­ler­blocks in Ber­lin stand­recht­lich erschos­sen. Wei­te­re Mit­glie­der des mili­tä­ri­schen Wider­stan­des wur­den in Schau­pro­zes­sen vor dem Volks­ge­richts­hof zu Tode ver­ur­teilt und hin­ge­rich­tet. Die Fami­li­en der Wider­stands­kämp­fer wur­den interniert.

„Wir geden­ken heu­te Graf von Stauf­fen­bergs und sei­ner Mit­strei­ter. Sie plan­ten und führ­ten das Atten­tat auf Adolf Hit­ler aus in dem vol­len Bewusst­sein, damit ihr eige­nes Leben zu ris­kie­ren. Die Stim­me ihres Gewis­sens war stär­ker als jede Rück­sicht­nah­me auf die eige­ne Per­son. Mit ihrem Han­deln zeig­ten sie, dass es in der fins­ters­ten Zeit unse­rer Geschich­te auch ein ande­res, ein bes­se­res, ein an mora­li­schen Nor­men ori­en­tier­tes Deutsch­land gab“, betont der Solin­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Sebas­ti­an Haug.

„Sie mah­nen uns, sich stets bewusst zu machen, dass ele­men­ta­re Wer­te wie Frei­heit, Rechts­staat­lich­keit und Frie­den kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten sind, son­dern aktiv bewahrt und ver­tei­digt wer­den müs­sen – gegen Bedro­hun­gen von innen und von außen.

In die­sem Sinn kön­nen uns die Wider­stands­kämp­fer des 20. Juli 1944 auch heu­te noch als Vor­bil­der dienen.“

Hier gibt es die Medi­en­mit­tei­lung im Ori­gi­nal: Stauf­fen­berg-Atten­tat auf Hitler

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Sebastian Haug

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