CDU-Frak­ti­on for­dert Mora­to­ri­um für die Umge­stal­tung des Fronhofs

Die CDU-Frak­ti­on im Rat der Stadt Solin­gen for­dert ein Mora­to­ri­um für die geplan­te Umge­stal­tung des Fron­hofs. „Der Fron­hof ist bereits ein funk­tio­nie­ren­der Treff­punkt und Ver­an­stal­tungs­ort im Stadt­zen­trum. Statt Mil­lio­nen in einen Umbau zu inves­tie­ren, des­sen Mehr­wert frag­lich ist, soll­ten die Mit­tel gezielt für Maß­nah­men ein­ge­setzt wer­den, die einen tat­säch­li­chen Gewinn für die Innen­stadt brin­gen“, betont Dani­el Flemm, Vor­sit­zen­der der CDU-Fraktion.

Fron­hof braucht kein kost­spie­li­ges Prestigeprojekt

Die CDU-Frak­ti­on sieht kei­ne Not­wen­dig­keit für einen tief­grei­fen­den Umbau, da der Fron­hof bereits eine hohe Auf­ent­halts­qua­li­tät bie­tet und als Ver­an­stal­tungs­ort eta­bliert ist. „Der Fron­hof ist heu­te ein zen­tra­ler Ver­an­stal­tungs­ort – ein Umbau darf nicht dazu füh­ren, dass Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen wie der Zöpp­kes­markt oder das Win­zer­fest ver­drängt wer­den. Statt einer unnö­ti­gen Umge­stal­tung braucht es Maß­nah­men, die den Platz als mul­ti­funk­tio­na­len Treff­punkt erhal­ten“, so Flemm.

Klei­ne­re Maß­nah­men, wie sie unter ande­rem von der Mit­te­schmie­de Solin­gen e.V. vor­ge­schla­gen wur­den, könn­ten die Nut­zung des Plat­zes gezielt ver­bes­sern, ohne sei­ne Funk­tio­na­li­tät ein­zu­schrän­ken. Dazu gehö­ren etwa die Besei­ti­gung bestehen­der Bar­rie­ren, bes­se­re Beleuch­tung oder zusätz­li­che Sitz­mög­lich­kei­ten. „Sol­che punk­tu­el­len Ver­bes­se­run­gen wären sinn­voll und lie­ßen sich auch kurz­fris­tig umset­zen, ohne die bestehen­den Struk­tu­ren zu gefähr­den“, so Flemm weiter.

Mora­to­ri­um für eine fun­dier­te Innen­stadt­stra­te­gie nutzen

Anstatt den Fron­hof grund­le­gend umzu­bau­en, for­dert die CDU-Frak­ti­on, Inves­ti­tio­nen und Per­so­nal­res­sour­cen im Pla­nungs­amt dort zu kon­zen­trie­ren, wo ein ech­ter Bedarf besteht. „Wenn es um mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät und Begrü­nung geht, dann soll­ten wir nicht einen funk­tio­nie­ren­den Platz umge­stal­ten, son­dern tat­säch­lich neue Grün­flä­chen oder attrak­ti­ve Auf­ent­halts­räu­me in der Innen­stadt schaf­fen“, erklärt Flemm.

Die CDU-Frak­ti­on for­dert daher ein Mora­to­ri­um für den geplan­ten Umbau, um die Zeit bis zur nächs­ten Kom­mu­nal­wahl für eine grund­le­gen­de Neu­be­wer­tung der Innen­stadt­ent­wick­lung zu nut­zen. „Die aktu­el­le Stra­te­gie, das ISEK City 2030, stammt aus einer Zeit vor der Coro­na-Pan­de­mie. Seit­dem haben sich die Rah­men­be­din­gun­gen für Innen­städ­te mas­siv ver­än­dert – Leer­stän­de, ver­än­der­tes Kauf­ver­hal­ten und neue Auf­ent­halts­kon­zep­te müs­sen in eine moder­ne Pla­nung ein­flie­ßen. Bevor Mil­lio­nen in Ein­zel­maß­nah­men flie­ßen, muss das Gesamt­kon­zept auf den Prüf­stand“, betont Flemm. Dabei sol­len Eigen­tü­mer, Anwoh­ner, Händ­ler und Bür­ger ein­be­zo­gen wer­den, um eine Stra­te­gie zu ent­wi­ckeln, die lang­fris­tig die rich­ti­gen Schwer­punk­te setzt.

„Der neue Rat soll­te nicht vor voll­ende­te Tat­sa­chen gestellt wer­den. Wir for­dern eine ehr­li­che Ana­ly­se der Innen­stadt­ent­wick­lung, bevor Mil­lio­nen­be­trä­ge in eine Maß­nah­me flie­ßen, deren Nut­zen frag­lich ist“, so Flemm abschlie­ßend. Die CDU-Frak­ti­on wird daher einen Antrag im Rat ein­brin­gen, um das Mora­to­ri­um for­mal zu beschlie­ßen und eine Neu­aus­rich­tung der Pla­nun­gen auf den Weg zu bringen.

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Daniel Flemm

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