Bau der Ber­li­ner Mau­er 1961 – Die Toten und das mensch­li­che Leid dür­fen nicht ver­ges­sen werden.

Veröffentlicht am 13. August 2024
In der heu­ti­gen Zeit kön­nen sich vor allem die jün­ge­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nicht vor­stel­len, was der Bau der Mau­er im August 1961 für Ber­lin und für die von ihm betrof­fe­nen Men­schen bedeu­te­te. Fami­li­en wur­den aus­ein­an­der­ge­ris­sen, Freund­schaf­ten und Bekannt­schaf­ten zer­stört und, vor allem, Mil­lio­nen Deut­sche bis zum 09. Novem­ber 1989 der Herr­schaft einer die Men­schen­rech­te mit füßen tre­ten­den Dik­ta­tur ausgesetzt.
 
In der Nacht zum 13. August 1961 begann die DDR-Füh­rung mit der Abrie­ge­lung der Gren­ze nach West-Ber­lin. Ber­lin wur­de in in zwei Hälf­ten geteilt: Bis Ende 1989 trenn­te eine vier Meter hohe Mau­er eine Mil­li­on Ost-Ber­li­ner von den knapp zwei Mil­lio­nen Ein­woh­nern West-Ber­lins. Nur elf Tage nach ihrem Bau, am 24. August 1961, kam erst­mals ein Mensch bei dem Ver­such ums Leben, die Ber­li­ner Mau­er zu über­win­den; noch mehr wur­den bei fehl­ge­schla­ge­nen Ver­su­chen fest­ge­nommen, inhaf­tiert und oft vie­le Jah­re ein­ge­ker­kert. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass ins­ge­samt min­des­tens 140 Men­schen bei Flucht­ver­su­chen an der Mau­er star­ben. Mau­er­bau und Schieß­be­fehl sind mit unzäh­li­gen mensch­li­chen Schick­sa­len verbunden.
 
Als “anti­fa­schis­ti­scher Schutz­wall” wur­de die Mau­er von der SED-Pro­pa­gan­da bezeich­net. Tat­säch­lich war es das Ziel, durch Mau­er und Sta­chel­draht ein “Aus­blu­ten” der DDR zu ver­hin­dern und den zuneh­men­den Flücht­lings­strom vom Osten in den Wes­ten zu stop­pen. Allein 1960 waren 200.000 Men­schen aus der DDR in die Bun­des­re­pu­blik geflohen.
 
Auch heu­te möch­ten wir an die Toten und die­se unzäh­li­gen Schick­sa­le erin­nern. Sie dür­fen nicht ver­ges­sen wer­den,“ betont CDU-Kreis­vor­sit­zen­der und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Sebas­ti­an Haug. “Der 13. August soll und muss uns aber auch vor Augen füh­ren, wel­chen unschätz­ba­ren Wert die Frei­heit dar­stellt und wie wich­tig es ist, die­se Frei­heit und die demo­kra­ti­schen Wer­te unse­rer Bun­des­re­pu­blik zu erhal­ten und zu stär­ken. Allein auf deut­schem Boden hat es im 20. Jahr­hun­dert zwei Dik­ta­tu­ren gege­ben und Mil­li­ar­den Men­schen auf der Welt kön­nen auch heu­te noch nicht wäh­len, nicht rei­sen, haben kei­ne Meinungs‑, Pres­se- und Reli­gi­ons­frei­heit. Auch dar­an am 13. August zu erin­nern, ist unse­re Pflicht und Auf­ga­be”, so Haug abschließend.

Ansprechpartner

Picture of Sebastian Haug

Sebastian Haug

Skip to content