CDU ver­ab­schie­det Wei­ma­rer Erklärung

Sie ist eines der Sym­bo­le deut­scher Geschich­te: die Wart­burg bei Eisen­ach. Auf ihr leb­te Eli­sa­beth von Thü­rin­gen, hier über­setz­te Mar­tin Luther das Neue Tes­ta­ment – und schuf damit eine ers­te gesamt­deut­sche Schrift­spra­che. Die moderns­te Tech­no­lo­gie ihrer Zeit, der Buch­druck, ver­brei­te­te sie schnell in ganz Euro­pa. Goe­the schätz­te die Wart­burg und war mehr­mals Gast. Rund 500 Stu­den­ten war­ben auf dem ers­ten Wart­burg­fest für einen Natio­nal­staat mit einer eige­nen Ver­fas­sung. Auch bau­lich steht die Wart­burg wie kaum ein ande­res Gebäu­de für stän­di­ge Erneue­rung. Eine Erneue­rung, die Deutsch­land und Euro­pa heu­te brau­chen. Sie ist damit auch Sym­bol dafür, dass man auf dem Alten etwas Neu­es auf­baut, dass auf star­kem Fun­da­ment etwas Gutes ent­steht. Und dar­um geht es der CDU 2023.

Der CDU-Vor­stand um den Par­tei­vor­sit­zen­den Fried­rich Merz star­te­te sei­ne Klau­sur zum Jah­res­auf­takt an die­sem geschichts­träch­ti­gen Ort. Denn es geht um nichts Gerin­ge­res als um not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen auf Basis eines sta­bi­len Fundaments.

CDU-Chef Fried­rich Merz im Gespräch bei der Klau­sur­ta­gung. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Vor die­sem Hin­ter­grund hat sich die Klau­sur­ta­gung eine gro­ße Auf­ga­be gestellt: „Wirt­schafts­po­li­tik, Ener­gie­po­li­tik und Kli­ma­po­li­tik als Ein­heit ver­ste­hen.“ Das ist auch der Titel der Wei­ma­rer Erklä­rung. Die­se hat der CDU-Vor­stand auf sei­ner Klau­sur­ta­gung aus­führ­lich debat­tiert und ein­stim­mig ver­ab­schie­det. Vor­aus­ge­gan­gen waren Vor­trä­ge mit Weit­blick und inten­si­ve Dis­kus­sio­nen mit Herz – und Verstand.

Geschäfts­mo­dell Deutschland

Cle­mens Fuest, Prä­si­dent des ifo-Insti­tuts, refe­rier­te dem CDU-Vor­stand zur wirt­schaft­li­chen Lage in Deutsch­land und Euro­pa. Dabei grenz­te er die aktu­el­le Wirt­schafts­la­ge von den mit­tel­fris­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen ab. Nur damit, so Fuest, las­sen sich vor­über­ge­hen­de kon­junk­tu­rel­le Ein­brü­che von grund­sätz­li­chen Struk­tur­pro­ble­men trennen. 

Cle­mens Fuest, Prä­si­dent des ifo-Insti­tuts. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Die Aus­gangs­la­ge für Deutsch­land ist schwie­rig, leg­te Fuest dar. Ob Euro­pa, USA oder Chi­na – fast über­all sind in die­sem Jahr nied­ri­ge Zuwachs­ra­ten zu erwar­ten. In Deutsch­land wird sogar mit einer Sta­gna­ti­on im Wirt­schafts­wachs­tum gerech­net. Er for­dert: Man muss über­le­gen, wie man Ange­bo­te ver­bes­sern kann – von Fach­kräf­ten bis Kon­sum. Dazu hilft die Fra­ge: Wel­che Ent­wick­lun­gen gab es schon vor Coro­na und Ukrai­ne-Krieg? Und wie hat man die­se bewältigt?

Zur mit­tel­fris­ti­gen Ent­wick­lung rech­net Fuest vor, dass mit hohen Lohn­for­de­run­gen die Kern­in­fla­ti­on län­ge­re Zeit bei 5 Pro­zent blei­ben kön­ne. Dazu kommt der demo­gra­fi­sche Wan­del, der zu weni­ger Arbeits­kräf­ten bei zuneh­men­der Erwar­tung an den Sozi­al­staat führt. Im Außen­han­del und bei den Ener­gie­kos­ten füh­ren knap­pe­re Ange­bo­te zu stei­gen­den Prei­sen. Um weni­ger CO2 aus­zu­sto­ßen, müs­sen zudem immer höhe­re Kos­ten auf­ge­wandt wer­den. Der ein­zi­ge gegen­tei­li­ge Effekt ist die Auto­ma­ti­sie­rung, so Fuest, die einen Teil der Ver­knap­pung lin­dern kann, aber bei man­chen auch auf Skep­sis stößt. 

Die Zukunft des Geschäfts­mo­dells Deutschland

Dass es in Deutsch­land zur De-Indus­tria­li­sie­rung kommt, ist laut Fuest nicht zwin­gend. Die Zah­len zei­gen, dass die Indus­trie­pro­duk­ti­on in der Euro­zo­ne ins­ge­samt über die letz­ten Jah­re gleich­ge­blie­ben ist. Pro­ble­ma­tisch könn­te die Export­ab­hän­gig­keit Deutsch­lands sein. Denn Ener­gie­ver­knap­pung führt zu mehr Kon­kur­renz auf dem Markt, mehr Pro­tek­tio­nis­mus und mehr Risi­ken im glo­ba­len Han­del. Weil die Prei­se in Euro­pa gestie­gen sind, ver­liert der Stand­ort Euro­pa im welt­wei­ten Wett­be­werb. Das wie­der­um betrifft Deutsch­land mehr als die EU-Part­ner, weil unse­re Indus­trie mehr Gas und vie­le Roh­stof­fe benötigt. 

Pro­gno­sen zei­gen zudem: Der Ener­gie­ver­brauch wird bis 2030 um rund ein Vier­tel stei­gen. Koh­le und Kern­kraft ste­hen der­zeit für 40 Pro­zent der Strom­ver­sor­gung. Bei­de wer­den aber mit­tel­fris­tig abge­schal­tet, die Erzeu­gungs­ka­pa­zi­tät sinkt deut­lich. Gas soll­te die Brü­cke zu den neu­en Ener­gien sein, ent­fällt aber jetzt zum Teil. Gleich­zei­tig steigt durch mehr Elek­tri­fi­zie­rung der Strom­ver­brauch stark an. Er sei skep­tisch, dass das funk­tio­niert, so Fuest. Auch Inves­to­ren wer­den dar­auf reagie­ren, dass man in Deutsch­land das bestehen­de Ener­gie­sys­tem abschal­tet, bevor man weiß, ob das neue funktioniert.

Wel­che Fol­gen hat die aktu­el­le Krise?

Die Wachs­tums­zah­len der deut­schen Wirt­schaft ver­ber­gen zudem struk­tu­rel­le Defi­zi­te. Der Bei­trag der Erneu­er­ba­ren Ener­gien liegt bei ca. 15 Pro­zent, rech­net Fuest vor. Für den Aus­bau wur­den 30 Jah­re benö­tigt. Den Rest will man in 20 Jah­ren errei­chen. Doch ist das ehr­lich, fragt er. Auch der Auf­hol­pro­zess der Neu­en Län­der in der Pro­duk­ti­vi­tät liegt seit 15 Jah­ren rela­tiv kon­stant bei 80 Pro­zent des Durch­schnitts­wer­tes im Wes­ten. Zudem gibt es im Osten eher klei­ne­re und mit­tel­stän­di­sche Fir­men als indus­tri­el­le Großunternehmen.

Inten­si­ve Debatte

Der CDU-Vor­stand dis­ku­tier­te im Anschluss fast zwei Stun­den – immer mit Blick nach vorn. Die Fra­gen waren kri­tisch, aber auch ziel­ge­nau. Kann Koh­le Zukunft sein? Wie lässt sich Ener­gie sichern – ohne Kern­kraft? Las­sen sich Ener­gie­zah­len ehr­lich ver­glei­chen, von unkal­ku­lier­ba­rer Wind- und Son­nen­en­er­gie zu plan­ba­rer Ver­sor­gung mit Gas, Koh­le oder Kern­kraft? Und: Was ist „Ehr­lich­keit“ in der Ener­gie­po­li­tik? Muss oder darf die Poli­tik fest­le­gen, wie man die Kli­ma­zie­le erreicht?

Git­ta Con­ne­mann, Vor­sit­zen­de der MIT. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Und auch das wird gefragt: Wie viel Sym­bol­po­li­tik machen wir in Deutsch­land – vor allem bei den Grü­nen? Wie reagie­ren Unter­neh­men, wenn ihre Nach­hal­tig­keits­zie­le durch exter­ne Ent­wick­lun­gen gefähr­det sind? Wer ana­ly­siert und prio­ri­siert Staats­aus­ga­ben? Und: Wie kann man Las­ten ange­sichts des demo­gra­fi­schen Wan­dels redu­zie­ren – oder kann man nur umverteilen?

Kli­ma­wan­del als Her­aus­for­de­rung für alles Leben auf der Erde

Ant­je Boe­ti­us, Direk­to­rin des Alfred-Wege­ner-Insti­tuts und Wis­sen­schaft­le­rin des Jah­res 2022, refe­rier­te zum The­men­be­reich Wirt­schaft, Ener­gie und Kli­ma­schutz: Tech­no­lo­gie bringt die Lösung. Sie begann mit einer beein­dru­cken­den Foto-Rei­he, die den Arc­tic-Cir­cle-Preis gewann. Der Kli­ma­wan­del ist eine Her­aus­for­de­rung für alles Leben auf der Erde, heißt es dort zu Bil­dern der Erwär­mung im ark­ti­schen Nor­den. Die Wis­sen­schaft ist auf­ge­for­dert, Erkennt­nis­se zur Ver­fü­gung zu stel­len. Die Poli­tik ist auf­ge­for­dert, zu han­deln, so Boetius.

Ant­je Boe­ti­us, Direk­to­rin des Alfred-Wege­ner-Insti­tuts und Wis­sen­schaft­le­rin des Jah­res 2022. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Die Geschwin­dig­keit der Ver­än­de­rung ist so groß wie nie zuvor, mach­te Boe­ti­us deut­lich. Die Fra­ge sei: Was hat jede und jede Ein­zel­ne damit zu tun? Müs­sen wir wirk­lich unser Leben dra­ma­tisch ändern? Jeden Tag erhält sie neue Erkennt­nis­se. Manch­mal wür­de sie fast ver­zwei­feln, immer wie­der aber habe sie ange­sichts von Ver­än­de­run­gen auch Hoff­nung. Sie gab das Bei­spiel vom Homo Sapi­ens, der sich gegen den Nean­der­ta­ler durch­setz­te, weil er sozia­le Struk­tu­ren auf­bau­en konn­te. Er konn­te Werk­zeu­ge zum gesell­schaft­li­chen Nut­zen ein­set­zen. Die­se Fähig­keit zum gemein­sa­men Han­deln ist auch die Chan­ce beim Kampf gegen den Klimawandel.

Es geht ums Handeln

Boe­ti­us zeig­te den Kli­ma­wan­del anhand kon­kre­ter Bei­spie­le: Was leis­tet das Polar­eis, frag­te sie in die Run­de – und erklär­te unmit­tel­bar: Die wei­ße Flä­che reflek­tiert das Son­nen­licht. Fehlt es, neh­men der Oze­an oder die Erde die Wär­me auf. Die Welt erwärmt sich. Der­zeit gerät fast alles ins Schmel­zen. Die Geschwin­dig­keit der Land­eis-Schmel­ze ist eine der größ­ten Bedro­hun­gen, weil sie neben dem Ver­lust der Eis­mas­se zum Anstei­gen der Mee­re führt. 

Der Scha­den lässt sich sogar ziem­lich genau berech­nen, so Boe­ti­us. Jede Ton­ne CO2 ver­nich­tet kon­kre­te Flä­chen an Pack­eis. Der Jet­stream “mäan­dert”, womit sta­bi­le Extrem­wet­ter­la­gen ent­ste­hen – mit Hit­ze oder Extrem­käl­te, mit Über­flu­tun­gen oder Dür­re. Die Wir­kung des Treib­haus­ga­ses dafür ist unum­strit­ten. Damit wird deut­lich: Jede Ent­schei­dung heu­te hat Aus­wir­kun­gen über hun­der­te von Jah­ren. Wenn man in unse­rer Zeit das Fal­sche tut, lei­den unse­re Kin­der und Enkel­kin­der unter den Folgen.

Kli­ma­schutz bedeu­tet Füh­rungs­stär­ke

Boe­ti­us beton­te: Es ist wich­tig zu ver­ste­hen, dass Kli­ma­schutz für die Poli­tik Füh­rungs­stär­ke bedeu­tet. Denn die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen lie­gen noch vor uns. Dazu brau­chen Men­schen vor allem Klar­heit. Ein Hin und Her ver­un­si­chert. Es ist unse­re Ent­schei­dung, wel­che Ener­gie wir nut­zen, so Boe­ti­us. Bei wei­te­rer Nut­zung fos­si­ler Ener­gie las­sen sich die Daten der Erd­er­wär­mung ziem­lich gut vor­aus­be­rech­nen: Sto­ßen wir wei­ter CO2 wie bis­her aus, erwärmt sich die Erde in rund 24 Jah­ren um 2 Grad gegen­über dem vor­in­dus­tri­el­len Zeitalter.

Was ist glo­ba­les Gemein­gut, frag­te Boe­ti­us. Sie meint: Es geht um Hal­tung, um die Wer­te­ge­mein­schaft, die unser Über­le­ben als Men­schen erst mög­lich gemacht hat. Zen­tral dafür ist die Sym­bio­se mit der Natur. Die Natur kann hel­fen, das Kli­ma zu ret­ten. Aber dazu muss man sie pfle­gen. Das Pro­blem ist, man muss heu­te etwas durch­set­zen, was erst in Jahr­zehn­ten wirkt.

Es sind damit Natio­nen und ihre Regie­run­gen, die für ihre Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Ent­schei­dun­gen tref­fen. Klar ist: Das ist leich­ter, wenn die Umstel­lung wenig Pro­ble­me macht. Das ist schwie­rig, wenn es Umstel­lun­gen von uns allen ver­langt. Des­halb sag­te Boe­ti­us ganz klar: Poli­tik muss Ver­ein­ba­run­gen und Zie­le umset­zen, nicht dran herumkritisieren.

Ver­zicht und Ver­bo­te oder Ideen und Innovationen?

Die Aus­füh­run­gen von Ant­je Boe­ti­us führ­ten zu hef­ti­gem Bei­fall, aber auch zu Debat­ten im Vor­stand. Braucht es vor allem Ver­zicht und Ver­bo­te? Oder kom­men wir mit Ideen und Inno­va­tio­nen wei­ter? Wie kön­nen wir die Ziel­kon­flik­te aus­hal­ten, zum Bei­spiel Kli­ma­kil­ler Koh­le oder Risi­ko­en­er­gie Kern­kraft? Wie bekom­men wir die Pro­ble­me kon­kret in den Griff? 

Inten­si­ve gemein­sa­me Debat­te in Wei­mar. Foto: CDU/​Steffen Bött­cher

Ant­wort auf aktu­el­le Auf­ga­ben: die Wei­ma­rer Erklärung

Ant­wor­ten auf die Her­aus­for­de­run­gen an den Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land und Euro­pa und für den welt­wei­ten Kli­ma­schutz gibt der CDU-Vor­stand mit der Wei­ma­rer Erklä­rung. „Wir wol­len Kli­ma, Wirt­schaft und Ener­gie in einem Kon­text dis­ku­tie­ren“, sag­te dazu CDU-Chef Fried­rich Merz.

Die CDU ist über­zeugt, Deutsch­land kann es bes­ser: Wirt­schaft stär­ken. Kli­ma schüt­zen. Arbeit schaf­fen. Das ist die Richt­li­nie der Erklä­rung. Deutsch­land kann Frei­heit und Wett­be­werb, es kann Schnel­lig­keit, Tech­no­lo­gie, mehr Unab­hän­gig­keit, Lösun­gen ohne Ideo­lo­gie, inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit, Wachs­tum und Anpas­sung – so lau­ten die 8 Kernpunkte.

Grund­la­ge muss die Sozia­le Markt­wirt­schaft blei­ben, die eine umfas­sen­de öko­lo­gi­sche Kom­po­nen­te bekom­men muss. Mit Ideen, Inno­va­tio­nen und Grün­der­geist sol­len Enga­ge­ment und Leis­tung belohnt und Kli­ma­schutz mit wirt­schaft­li­cher Stär­ke kom­bi­niert wer­den. Gleich­zei­tig eröff­nen sich damit neue Mög­lich­kei­ten für die Unter­neh­men, für Arbeits­plät­ze und für die Gestal­tung unse­res Lebens in Deutsch­land und Europa.

Wer sich in der öko­lo­gi­schen Wirt­schaft ein­setzt, soll von Vor­schrif­ten und Vor­ga­ben ent­las­tet wer­den. „Wir packen den Büro­kra­tie-Besen aus“, heißt es in der Wei­ma­rer Erklä­rung. Denn: „Wir brau­chen einen ande­ren Geist: Nicht Regeln ver­än­dern die Wirk­lich­keit, son­dern Problemlösungen.“

Deutsch­land soll das nicht allein ange­hen. Die CDU will, dass man Fach­kräf­te aktiv im Aus­land sucht. Es braucht auch die Zusam­men­ar­beit in Euro­pa und welt­weit. For­schung und Umset­zung sol­len tech­no­lo­gie­of­fen die bes­ten Lösun­gen brin­gen. „Wir wol­len Tech­no­lo­gie­füh­rer für inno­va­ti­ve Lösun­gen wer­den und Kli­ma­schutz „Made in Ger­ma­ny“ zum welt­wei­ten Güte­sie­gel machen.“ 

Kli­ma­neu­tra­les Wohlstandsversprechen

Die Wei­ma­rer Erklä­rung wirft einen opti­mis­ti­schen Blick in die Zukunft: „Unser Land ist geprägt von Men­schen mit krea­ti­vem Erfin­der­geist. Unser Land lebt von der Indus­trie und sei­ner Inge­nieurs­kunst, von Mil­lio­nen Men­schen, die jeden Tag in den Unter­neh­men und Ver­wal­tun­gen arbei­ten und anpa­cken“, heißt es im Schluss­ab­satz. „Wir wol­len die­ses Poten­zi­al für ein kli­ma­neu­tra­les Wohl­stands­ver­spre­chen im Inter­es­se unse­res Lan­des nut­zen. Unser Land hat dafür die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen. Die markt­wirt­schaft­li­che Ord­nung und ein gut gesetz­ter staat­li­cher Ord­nungs­rah­men kön­nen auch die­se Her­aus­for­de­run­gen bestehen.“

CDU-Par­tei- und Frak­ti­ons­chef Fried­rich Merz mit CDU-Gene­ral­se­kre­tär Mario Cza­ja bei der abschlie­ßen­den Pres­se­kon­fe­renz. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Merz: Ideo­lo­gie­frei die bes­ten Lösun­gen finden

In der anschlie­ßen­den Pres­se­kon­fe­renz infor­mier­te Merz: „Wir haben eine inten­si­ve Klau­sur­ta­gung des CDU-Bun­des­vor­stan­des abge­schlos­sen. Wir haben eine inten­si­ve Debat­te geführt, ins­be­son­de­re, wie wir mit den gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen umgehen.“

Mit Cle­mens Fuest und Ant­je Boe­ti­us haben zwei aner­kann­te Exper­ten aus den Berei­chen Wirt­schaft und Kli­ma­schutz zur Debat­te bei­getra­gen, „womit wir es zu tun haben“. Das Ergeb­nis der Klau­sur zei­ge, so Merz, wie die CDU Wirt­schaft, Kli­ma­schutz und Ener­gie­ge­win­nung öko­lo­gisch und öko­no­misch aus­rich­ten will. Merz betont dazu noch ein­mal abschlie­ßend: „Wir wol­len das The­ma Wirt­schaft, Ener­gie und Kli­ma­schutz als ein ganz­heit­li­ches The­ma ver­stan­den wissen.“ 

Der CDU ist bewusst, dass auf Deutsch­land, die Men­schen und die Unter­neh­men gro­ße Auf­ga­ben zukom­men. „Wir wis­sen, dass wir als Indus­trie­na­ti­on einen gro­ßen Bei­trag leis­ten müs­sen. Denn wir wol­len und müs­sen Indus­trie­land blei­ben.“ Die CDU setzt des­halb auf markt­wirt­schaft­li­che Instru­men­te, For­schung und Ent­wick­lung sowie auf den wei­te­ren Aus­bau der Kreis­lauf­wirt­schaft. Ideo­lo­gie hilft nicht; der Blick muss für die rich­ti­gen Lösun­gen offen sein. Dabei wer­de die CDU neben allen Anstren­gun­gen gegen den Kli­ma­wan­del auch Maß­nah­men im Blick behal­ten, die die „Resi­li­enz“ – die Wider­stands­kraft – gegen Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels stärkt. 

Gemein­sa­mer Besuch des Bau­haus-Muse­ums zum Abschluss der Klau­sur­ta­gung. Foto: CDU/​Steffen Böttcher 

Auf­bruch in die Moder­ne: Das Bau­haus in Weimar

Auch der Abschluss der CDU-Klau­sur rich­te­te den Blick zurück und nach vorn. Beim Besuch des Bau­haus­mu­se­ums wird noch ein­mal deut­lich: Aus kon­kre­ten Pro­ble­men und Her­aus­for­de­run­gen kön­nen mit Ideen, Inno­va­tio­nen und Mut gute und nach­hal­ti­ge Lösun­gen ent­ste­hen. Muti­ge Archi­tek­ten schu­fen neu­en Wohn­raum für alle Men­schen, gut und güns­tig mit opti­ma­ler Raum­nut­zung. Es ent­stan­den Möbel, die Funk­tio­na­li­tät mit Stil ver­ban­den. Was vor hun­dert Jah­ren als Neue­rung und Kunst ent­stand, ist heu­te Grund­la­ge unse­res Lebens und Woh­nens. In die­sem Sinn wird auch die CDU ihre Poli­tik ausrichten.

Skip to content