Minis­ter­prä­si­dent Wüst wirbt für Auf­bruch und wirt­schaft­li­che Stärke

Rund 130 Gäs­te folg­ten am Sonn­tag der Ein­la­dung der CDU Solin­gen in die alte Gärt­ne­rei von Schloss Grü­ne­wald. Bei strah­len­dem Son­nen­schein nutz­te Minis­ter­prä­si­dent Hen­drik Wüst den Som­mer­emp­fang der Christ­de­mo­kra­ten, um zen­tra­le Zukunfts­fra­gen zu the­ma­ti­sie­ren – von der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung bis zur Bil­dung – und um für den Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten Dani­el Flemm zu werben.

Bereits zur Begrü­ßung hat­te CDU-Kreis­vor­sit­zen­der Sebas­ti­an Haug MdL die Gäs­te auf einen „Neu­an­fang unter Füh­rung der CDU und Dani­el Flemm“ ein­ge­stimmt. Flemm selbst zeich­ne­te anschlie­ßend ein Bild der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen: Solin­gen rut­sche im bun­des­wei­ten Städ­te­ran­king wei­ter ab, die Innen­stadt blei­be ein „Pro­blem­kind“. Gleich­zei­tig feh­le es an 500 OGS-Plät­zen, die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf wer­de erschwert, und auch das Ehren­amt brau­che wie­der mehr Unter­stüt­zung. Zudem müs­se die Ver­wal­tung effi­zi­en­ter arbei­ten, um trotz knap­per wer­den­der Per­so­nal­res­sour­cen leis­tungs­fä­hig zu blei­ben. „Der nächs­te Ober­bür­ger­meis­ter darf nicht nur Reden hal­ten, son­dern muss ins Arbei­ten kom­men“, for­der­te Flemm.

Wüst griff die­se Punk­te auf und schlug den Bogen zu lan­des- und bun­des­po­li­ti­schen The­men. Hei­mat, so der Minis­ter­prä­si­dent, sei „kein Ort, son­dern ein Gefühl – hier gehör ich hin, hier ste­hen wir für­ein­an­der ein“. Poli­tik bedeu­te, Inter­es­sen aus­zu­ta­rie­ren und Ver­ant­wor­tung für einen gemein­sa­men Weg in die Zukunft zu über­neh­men, statt sich in Blo­cka­den zu verstricken.

Mit Blick auf die der­zeit schwie­ri­ge Kon­junk­tur­la­ge beton­te Wüst die Bedeu­tung wirt­schaft­li­cher Kom­pe­tenz: „Wir erle­ben das drit­te Rezes­si­ons­jahr in Fol­ge – ein Novum in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik. Des­halb brau­chen wir Füh­rungs­kräf­te mit Wirt­schafts­sach­ver­stand. Arbeits­plät­ze und Wohl­stand sind die Grund­la­ge einer sta­bi­len Demo­kra­tie.“ Dass dies auch für Solin­gen gel­te, sei unüber­seh­bar. „Dani­el Flemm kann das als Ober­bür­ger­meis­ter schaf­fen“, erklär­te der Regierungschef.

Wüst warn­te zugleich vor Steu­er­erhö­hun­gen, die Wachs­tum abwürg­ten, und warb für Inves­ti­tio­nen in Zukunfts­tech­no­lo­gien wie künst­li­che Intel­li­genz. Nord­rhein-West­fa­len sei hier gut auf­ge­stellt – etwa mit einem Super­com­pu­ter, dem ers­ten außer­halb der USA. „Struk­tur­wan­del ist eine Ein­la­dung, an neu­en Stär­ken zu arbei­ten“, so Wüst.

Ein wei­te­res zen­tra­les The­ma war die Bil­dung. Kin­der müss­ten neu­gie­rig blei­ben und Lust auf Ler­nen ent­wi­ckeln – dafür sei­en soli­de Deutsch­kennt­nis­se uner­läss­lich. „Hun­dert­tau­sen­de Kin­der, die etwa aus der Ukrai­ne zu uns geflüch­tet sind, brau­chen gute Vor­aus­set­zun­gen, um in unse­ren Schu­len erfolg­reich zu sein“, sag­te der Minis­ter­prä­si­dent. Des­halb habe die Lan­des­re­gie­rung über zehn­tau­send zusätz­li­che Kräf­te an die Schu­len gebracht – von Lehr­kräf­ten über Psy­cho­lo­gen bis hin zu Alltagshelfern.

Auch die inne­re Sicher­heit kam zur Spra­che. Wüst ver­wies auf zusätz­li­che Befug­nis­se für Sicher­heits­be­hör­den und den Aus­bau von Abschie­be­ein­rich­tun­gen. „Radi­ka­li­sier­te jun­ge Män­ner fin­den ihren Nähr­bo­den im Inter­net – dort wer­den Extre­mis­mus, aber auch Kin­der­por­no­gra­fie ver­brei­tet. Für sol­che Delik­te müs­sen wir alle rechts­staat­li­chen Mit­tel aus­schöp­fen, damit das Sicher­heits­ver­spre­chen des Staa­tes ein­ge­hal­ten wird.“

Zum Abschluss rich­te­te Wüst den Blick auf die Kom­mu­nal­po­li­tik. Am 14. Sep­tem­ber ent­schei­de Solin­gen über sei­ne Zukunft. Die kom­mu­na­le Ebe­ne sei, wie Kon­rad Ade­nau­er schon sag­te, nicht die unters­te, son­dern die „obers­te Ebe­ne“ der Demo­kra­tie. Mit Blick auf die Alt­schul­den­pro­ble­ma­tik ver­sprach der Minis­ter­prä­si­dent, das Land wer­de in den kom­men­den 30 Jah­ren ins­ge­samt 7,5 Mil­li­ar­den Euro für deren Abbau bereit­stel­len. Gleich­zei­tig müss­ten die Kom­mu­nen jedoch für wirt­schaft­li­che Dyna­mik sor­gen und dürf­ten sich nicht durch neue Auf­ga­ben aus Ber­lin über­for­dern lassen.

„Wir brau­chen Men­schen, die den Mut haben, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men – so wie Dani­el Flemm und das Team der CDU in Solin­gen“, schloss Wüst. Sein Appell an die Gäs­te war ein­deu­tig: „Gehen Sie am 14. Sep­tem­ber zur Wahl und wer­ben Sie in Ihrem Umfeld für die CDU. Dani­el Flemm ist eine gute Wahl für Solingen.“

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