Namens­bei­trag

Die Jah­res­wen­de 2022/23 steht im Zei­chen der Hoff­nung: Wir alle wol­len, dass der bru­ta­le rus­si­sche Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne gestoppt wird und Frie­den ein­kehrt – mit wie­der lachen­den Kin­dern und hoff­nungs­fro­hen Erwach­se­nen. Wir alle hof­fen, dass Coro­na wei­ter an Bedeu­tung ver­liert, dass die Infla­ti­on sinkt, die Ener­gie­ver­sor­gung sta­bil steht und zugleich bezahl­bar ist und eine star­ke deut­sche Wirt­schaft siche­re Arbeits­plät­ze mit Zukunft anbie­ten kann. Doch das geschieht nicht von allein – dafür muss man kon­se­quent arbei­ten. Des­halb for­dern wir, dass die­se Bun­des­re­gie­rung ihre Auf­ga­ben end­lich anpackt und los­legt. Denn vor uns lie­gen Her­aus­for­de­run­gen von his­to­ri­schem Ausmaß.

Von CDU-Gene­ral­se­kre­tär Mario Czaja

Angrif­fe auf unse­re Frei­heit abwehren

Im letz­ten Jahr muss­ten wir fest­stel­len: Nach fast 80 Jah­ren ist der Krieg zurück in Euro­pa. Wla­di­mir Putin hat am 24. Febru­ar 2022 einen Ver­nich­tungs- und Aus­lö­schungs­krieg gegen die Ukrai­ne begon­nen. Man kann die Kriegs­ver­bre­chen nicht mehr zäh­len: Russ­land bom­bar­diert und beschießt Kran­ken­häu­ser, Kir­chen und Kul­tur­zen­tren, Kin­der­gär­ten und Schu­len, Thea­ter, Kinos und Muse­en, Ein­kaufs­zen­tren, Wohn­häu­ser und Elek­tri­zi­täts­wer­ke. Es ist blan­ker Ter­ror gegen das ukrai­ni­sche Volk, gegen Frau­en und Män­ner, gegen Müt­ter, Väter und ihre Kin­der, gegen Jün­ge­re und Ältere.

Und die­ser Krieg rich­tet sich auch gegen das fried­li­che, frei­heit­li­che, demo­kra­ti­sche Euro­pa – gegen uns alle. Putin will jenes Euro­pa zer­schla­gen, für das Kon­rad Ade­nau­er, Hel­mut Kohl und Ange­la Mer­kel lei­den­schaft­lich gekämpft haben. Er will die Grund­wer­te und Grund­rech­te besei­ti­gen, für die gera­de wir Christ­de­mo­kra­tin­nen und Christ­de­mo­kra­ten ein­ste­hen: Frei­heit in Sicher­heit, Men­schen­rech­te und Demo­kra­tie. Des­halb muss die Ukrai­ne die­sen Krieg gewin­nen. Und des­halb müs­sen wir sie dabei unterstützen.

Deutsch­land auf eine gute Zukunft vorbereiten

Hin­ter uns liegt das ers­te Jahr einer neu­en Bun­des­re­gie­rung: Es ist ein Jahr der ver­pass­ten Chan­cen, mit haar­sträu­ben­den hand­werk­li­chen Feh­lern und ent­täusch­ten Erwar­tun­gen. Wir alle muss­ten fest­stel­len: Die­se Ampel lie­fert nicht – und das ist ein Pro­blem für Deutsch­land und Europa. 

Wir konn­ten auch fest­stel­len: Der Kanz­ler führt nicht. Olaf Scholz taucht viel zu oft ab und lässt die Din­ge ein­fach lau­fen. Nach einem Jahr Ampel ist Deutsch­land in vie­len Berei­chen rich­tungs- und füh­rungs­los. Wo Han­deln gefragt ist, erle­ben wir Streit. Wo ein kla­rer Plan gefragt ist, erle­ben wir Lavie­ren und Zau­dern. Wo Regie­rungs­kunst gefragt ist, erle­ben wir gro­be hand­werk­li­che Feh­ler und stän­di­ges Kor­ri­gie­ren. In vie­len Berei­chen erle­ben wir einen ech­ten Ampelausfall.

Lösun­gen anbie­ten, Kom­pro­mis­se eingehen

Ich bin über­zeugt: Deutsch­land kann es bes­ser. Des­halb haben wir der Bun­des­re­gie­rung in ihrem ers­ten Jahr immer wie­der die Hand aus­ge­streckt. Wir kri­ti­sie­ren, wo es nötig ist, und wir leis­ten zugleich lösungs­ori­en­tier­te Oppo­si­ti­ons­ar­beit. Denn Demo­kra­tie funk­tio­niert nur mit Kompromissen. 

Genau die­se Kom­pro­miss­fä­hig­keit hat die Uni­on unter ande­rem beim soge­nann­ten Bür­ger­geld bewie­sen. Wir haben die Gas­um­la­ge ver­hin­dert und eine Gas­preis­brem­se durch­ge­setzt. Die Kern­kraft­wer­ke blei­ben bis Ende März 2023 am Netz. Mit uns wur­de ein Son­der­ver­mö­gen für die bes­se­re Aus­rüs­tung und Aus­stat­tung der Bun­des­wehr beschlos­sen. Die­se Kom­pro­mis­se zei­gen: Eine kon­struk­ti­ve und lösungs­ori­en­tier­te Oppo­si­ti­on wirkt.

Wir wer­den die Schwä­chen und Wider­sprü­che die­ser Bun­des­re­gie­rung wei­ter klar auf­zei­gen. Und wo wir es im Sin­ne unse­res Lan­des für rich­tig hal­ten, rei­chen wir ihr selbst­ver­ständ­lich unse­re Hand zur Zusam­men­ar­beit. Denn genau das ist unser Wäh­ler­auf­trag – und den erfül­len wir.

Wir set­zen uns wei­ter dafür ein, dass Deutsch­land die Zei­ten­wen­de erfolg­reich meis­tert. Denn unser Land braucht jetzt eine Wirt­schafts­po­li­tik, die Wohl­stand schafft und nicht ver­nich­tet. Es braucht eine Poli­tik für ech­te Ener­gie­si­cher­heit, die das Ange­bot erhöht und nicht ver­knappt. Es braucht eine Ver­tei­di­gungs­po­li­tik, die ihren Namen ver­dient und die Bun­des­wehr stärkt. 

Vier Land­tags­wah­len und ein Grundsatzprogramm

Das neue Jahr stellt auch unse­re CDU vor ganz kon­kre­te Auf­ga­ben: Vor uns lie­gen drei Land­tags­wah­len – in Ber­lin, in Bre­men und in Hes­sen. Dazu kommt die Land­tags­wahl für unse­re Schwes­ter­par­tei CSU in Bay­ern. Und wir wer­den an unse­rem neu­en Grund­satz­pro­gramm weiterarbeiten.

In Ber­lin müs­sen die Wah­len zum Abge­ord­ne­ten­haus und in den Bezir­ken wie­der­holt wer­den. Es ist ein ein­ma­li­ges Ver­sa­gen, dass rot-grün-rote Poli­tik es nicht hin­be­kommt, Wah­len gewis­sen­haft zu orga­ni­sie­ren und durch­zu­füh­ren. Bei aller berech­tig­ten Empö­rung stel­len wir aber auch fest: Die­se Wahl­wie­der­ho­lung ist eine ech­te Chan­ce. Eine Chan­ce für die Haupt­stadt. Eine Chan­ce für die Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner. Wir sind über­zeugt: Die CDU Ber­lin mit Kai Weg­ner an der Spit­ze kann die­se Wahl gewinnen!

Auch in Bre­men gibt es eine rot-rot-grü­ne Regie­rung, die den Ruhe­stand ver­dient hat. Des­halb geben wir vol­le Unter­stüt­zung für die CDU Bre­men und Frank Imhoff. Im Herbst unter­stüt­zen wir dann Boris Rhein bei sei­ner Wie­der­wahl als Minis­ter­prä­si­dent in Hes­sen und unse­re Freun­de von der CSU, damit Mar­kus Söder wei­ter erfolg­reich den Frei­staat Bay­ern führt.

Pro­gram­ma­ti­sche Erneuerung

Im ers­ten Quar­tal wer­den wir uns vor allem mit dem Schwer­punkt Wirt­schaft, Ener­gie und Kli­ma­schutz aus­ein­an­der­set­zen. Wir wer­den die Debat­te suchen mit Exper­ten aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Ver­bän­den und Poli­tik. Wir wer­den Her­aus­for­de­run­gen, Chan­cen und Maß­nah­men dis­ku­tie­ren, um die bes­ten Lösun­gen zu fin­den. Wir set­zen auf Tech­no­lo­gie, auf Ideen und Erfin­dungs­reich­tum und ver­lie­ren das Sozia­le dabei nicht aus dem Blick. Wir gehen opti­mis­tisch in die­se Debat­ten, denn wir ver­trau­en den vie­len klu­gen und krea­ti­ven Köp­fen in unse­ren Reihen.

Die CDU wird so zu neu­er Stär­ke fin­den – wenn wir geschlos­sen auf­tre­ten und den Weg der Erneue­rung ent­schlos­sen wei­ter­ge­hen. Neue Zei­ten und neue Her­aus­for­de­run­gen erfor­dern neue Ant­wor­ten. Und die­se Ant­wor­ten müs­sen klar und unter­scheid­bar sein. Wir wer­den die­se Ant­wor­ten als Christ­de­mo­kra­ten geben – auf der Grund­la­ge unse­rer Wer­te, auf der Grund­la­ge des C und unse­res christ­li­chen Menschenbildes.

Auf die­ser Basis wer­den wir 2023 unse­re Poli­tik aus­rich­ten und die Her­aus­for­de­run­gen aktiv anneh­men. Auf die­ser Basis wer­den wir Grund­la­gen schaf­fen für eine Poli­tik, die Wirt­schafts­wachs­tum und gute Arbeits­plät­ze mit Kli­ma­schutz ver­bin­det. Wir neh­men unse­re Zeit an und geben ihr einen kla­ren Ver­lauf, eine Rich­tung. Wir bewe­gen, ver­än­dern und for­men unse­re Zeit, wir set­zen alles dar­an, sie zu einer guten Zeit zu machen.

Denn wir sind über­zeugt: Deutsch­land kann es besser!

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