Jung: Glei­ches Recht für alle Öko-Heizungen

Veröffentlicht am 19. April 2023

Nein zur Wärmepumpenpflicht

Explo­die­ren­de Mie­ten. Ver­arm­te Besit­zer. Zwangs­ver­käu­fe. Eta­gen ohne Hei­zung. Die Berech­nun­gen und mög­li­che Fol­gen von Habecks-Hei­zungs­plä­nen zeich­nen wah­re Schre­ckens­bil­der: Wir alle müs­sen hohe Sum­men für die Umrüs­tung unse­rer Hei­zun­gen und Woh­nun­gen zah­len. Dar­über hin­aus wird die Umstel­lung auf den benö­tig­ten höhe­ren Strom­be­darf für sau­be­re Ener­gie durch die Scholz-Regie­rung unsau­ber gelöst. Die CDU hat­te für län­ge­re Lauf­zei­ten der ver­blie­be­nen drei Kern­kraft­wer­ke gewor­ben. Scholz und Habeck set­zen statt­des­sen auf Koh­le. Strom wird teu­rer. Kann das funk­tio­nie­ren? CDU-Vize Andre­as Jung nennt die­se Poli­tik im ZDF-Mor­gen­ma­ga­zin: „Eti­ket­ten­schwin­del.“

Jung kri­ti­siert „zwei-Klas­sen-Gesell­schaft der Öko-Heizungen“

„Bei die­sem Gesetz steht ‚Tech­no­lo­gie­of­fen­heit‘ drauf, aber es ist ‚Ein­sei­tig­keit‘ drin“, kri­ti­siert Jung. Der ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der Uni­ons­frak­ti­on kri­ti­siert, das Gesetz zielt „ein­sei­tig in Rich­tung Wär­me­pum­pe. In neu­en Häu­sern wird Holz fak­tisch ver­bo­ten.“ Die Ener­gie­ver­sor­ger sehen zudem kei­ne Mög­lich­keit, die Anfor­de­run­gen an Was­ser­stoff-Hei­zun­gen zu erfül­len. „Was­ser­stoff wird mit die­sen Hür­den kei­ner­lei Rol­le spielen.“ 

„Die Bun­des­re­gie­rung hat das ganz falsch auf­ge­zo­gen. Man hät­te das von vorn­her­ein zusam­men­den­ken müs­sen: Was kommt? Wel­che För­de­rung bekommt man dafür? Wie nimmt man die Men­schen mit? Nicht mit der Brech­stan­ge, son­dern mit sozia­ler Sen­si­bi­li­tät.“ Andre­as Jung 

Was­ser­stoff. Wet­te auf die Zukunft?

Zukunft Ja, Wet­te Nein, sagt Jung auf die Fra­ge im MOMA. Vor­aus­set­zung dafür: Man muss auf Inno­va­tio­nen set­zen. Damit kön­nen ande­re Ener­gie­trä­ger zum Ein­satz kom­men. „Die Wär­me­pum­pe hat ihre Berech­ti­gung“, sie ist viel­fach eine gute Lösung, sagt Jung. Aber für eine gro­ße Lösung braucht man meh­re­re Möglichkeiten. 

Ein­sa­me Ent­schei­dun­gen im Minis­te­ri­um füh­ren hier in die Irre. Es braucht nur kla­re Ansa­gen zum Ziel und Anwen­dungs­frei­heit zum Weg: „Die Hei­zung muss kli­ma­freund­lich sein. Aber, wie es gemacht wird, das muss vor Ort ent­schie­den wer­den.“ Jung nennt als Bei­spie­le. Wär­me­pum­pe, Wär­me­netz, Was­ser­stoff, Holz­pel­lets und Solar­ther­mie. Er for­dert: Hand­wer­ker und Ener­gie­be­ra­ter geben mög­li­che Lösun­gen vor. Haus­be­sit­zer ent­schei­den über die Umsetzung. 

„Das sind Mil­lio­nen­ent­schei­dun­gen vor Ort in den Häu­sern. Das muss vor Ort ent­schie­den wer­den.“ Andre­as Jung 

30 Jah­re Restlaufzeit?

Repa­ra­tu­ren an Hei­zun­gen sol­len 30 Jah­re lang mög­lich sein. Ist die Auf­re­gung also künst­lich? Kei­nes­wegs, sagt Jung. „Die Ampel hat Pflich­ten in den Raum gestellt, aber die För­de­rung gekürzt.“ Die För­de­rung beim Hei­zungs­tausch bis zur Hälf­te der Kos­ten wur­de durch Scholz und Habeck „zum Teil dras­tisch gekürzt“. 

Jung macht deut­lich: Jetzt kom­men neue Anfor­de­run­gen. Die Men­schen wol­len wis­sen: Was kommt auf mich zu, wenn die Hei­zung kaputt ist? Was muss ich machen? Und wel­che För­de­rung bekom­me ich dafür? Der­zeit kos­ten allein Wär­me­pum­pen ab 30.000 Euro auf­wärts. „Das ist etwas, das ganz vie­len Men­schen Sor­gen macht“, stellt Jung fest. Regie­rungs­po­li­ti­ker haben als „Beru­hi­gungs­pil­len“ bis­her nur Inter­views gege­ben. „Aber wir ken­nen kei­nen Geset­zes­text“, ärgert sich Jung. „Kon­kret hat die Ampel die För­de­rung dazu nur zusam­men­ge­stutzt.“ Für Holz­pel­lets gibt es nichts mehr, für Wär­me­pum­pen weni­ger als bis­her. Alles ande­re ist offen. 

CDU lehnt Habeck-Wirr­warr ab

Ein Ende der Ver­bren­nung von Öl und Gas braucht ech­te Pla­nungs­si­cher­heit, so Jung. „Kli­ma­neu­tra­li­tät 2045 heißt auch ‚kli­ma­neu­tra­les Hei­zen 2045‘.“ Dar­auf hat­te man sich ver­stän­digt. Jung zieht eine kla­re Gren­ze zwi­schen hohen Anfor­de­run­gen im Neu­bau und Unter­stüt­zung im Bestand. Bei­des braucht Ver­läss­lich­keit in den Regeln und Tech­no­lo­gie­of­fen­heit in der Umset­zung. Jung for­dert dafür: „Glei­ches Recht für alle Öko-Heizungen.“ 

„Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, ist so nicht zustim­mungs­fä­hig“, fasst Jung die Posi­ti­on der Uni­on zusam­men. „Das ist nicht tech­no­lo­gie­of­fen. Und die sozia­le Fra­ge ist nicht beant­wor­tet.“ Kommt der Gesetz­ent­wurf, muss das Par­la­ment kri­tisch dran­ge­hen. Er ver­spricht für die Uni­on: „Wir wer­den uns im Aus­schuss, im Par­la­ment, in der Öffent­lich­keit an die­ser Debat­te beteiligen.“ 

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