Gemein­sam für ein geein­tes und star­kes Europa

Veröffentlicht am 17. April 2023

Von der Ley­en bei der CDU

Wohin ent­wi­ckelt sich Euro­pa? Wel­che Rich­tung kann die CDU die­ser Ent­wick­lung geben? Und wie wird sich die Par­tei selbst zur Euro­pa­wahl 2024 auf­stel­len? EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en war zu die­sen Fra­gen Gast im CDU-Vor­stand. Gemein­sam mit CDU-Chef Fried­rich Merz stell­te sie vor der Pres­se im Kon­rad-Ade­nau­er-Haus die Auf­ga­ben für das kom­men­de Jahr vor. 

„Wir sind sehr dank­bar, dass die EU in den letz­ten Jah­ren mit Pan­de­mie und Krieg die Bewäh­rungs­pro­be bestan­den hat, zusam­men­zu­ste­hen. Das ist der EU-Kom­mis­si­on und ihrer Prä­si­den­tin zu ver­dan­ken.“ Fried­rich Merz 

„Wir leben in enorm her­aus­for­dern­den Zei­ten“, bekann­te von der Ley­en. Denn Russ­lands Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne hat die Frie­dens­ord­nung in Euro­pa in Fra­ge gestellt. Der Auf­stieg Chi­nas zur Wirt­schafts­welt­macht stellt Euro­pas Wett­be­werbs­fä­hig­keit vor neue Auf­ga­ben, nicht nur mit Blick auf Abhän­gig­kei­ten bei Roh­stof­fen oder Zulie­fe­run­gen für Pro­duk­te. „Es geht – wie­der ein­mal – um Frie­den und Frei­heit auf unse­rem Kon­ti­nent. Es geht um unse­re Wettbewerbsfähigkeit.“ 

Auf dem Weg zum Bun­des­vor­stand: Mario Cza­ja, Fried­rich Merz und Ursu­la von der Ley­en (Foto: Nils Hasenau) 

Kri­tik an Allein­gän­gen der Scholz-Regierung

Der Kli­ma­wan­del und der Wett­be­werb um sau­be­re Zukunfts­tech­no­lo­gien for­dert Euro­pa in beson­de­rer Wei­se her­aus. Der Ener­gie­mix der Zukunft braucht einen mas­si­ven Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien, so von der Ley­en. „Das ist der Weg, den alle gehen.“ Dazu bedarf es aber auch einer Grund­last, Strom, der zu jeder Zeit zur Ver­fü­gung steht. „Die­se Grund­last ist ent­we­der Gas oder Atom­kraft“, sagt sie. Gleich­zei­tig muss man mit Blick auf Gas zur Dekar­bo­ni­sie­rung auch über CCS und CCU set­zen, das Abschei­den, Trans­por­tie­ren, Spei­chern und Nut­zen von Kohlenstoff. 

„Es geht um Euro­pas star­ke und geein­te Stim­me und sei­nen Platz in der Welt. Das ist heu­te wich­ti­ger denn je.“ Ursu­la von der Leyen 

CDU-Chef Fried­rich Merz unter­stützt die EU-Che­fin. Das Abschal­ten der Kern­kraft­wer­ke ist aus CDU-Sicht eine „völ­lig über­stütz­te Ent­schei­dung der Bun­des­re­gie­rung. Eine rein ideo­lo­gi­sche Ent­schei­dung.“ Die Scholz-Regie­rung folgt der Linie der Grü­nen, ohne ver­läss­li­che Alter­na­ti­ven zu bie­ten. Die­se wer­den vor allem im Süden der Repu­blik gebraucht. Bay­ern hat­te vor­ge­schla­gen, ein Kern­kraft­werk in eige­ner Ver­ant­wor­tung wei­ter­zu­be­trei­ben. „Der Vor­stoß fin­det bei uns viel Sym­pa­thie“, ver­kün­de­te Merz. Das Vor­ge­hen der Scholz-Regie­rung ist „ein unfreund­li­cher Akt gegen die Bun­des­re­pu­blik und die Bevöl­ke­rung. Es ist ein beson­ders unfreund­li­cher Akt gegen den Süden der Repu­blik, vor allem gegen Baden-Würt­tem­berg und Bay­ern.“ Merz for­der­te noch ein­mal nach­drück­lich, alle Alter­na­ti­ven zu diskutieren. 

Von der Ley­en for­dert gemein­sa­mes Handeln

„Alles dies sind The­men, die deut­lich machen: Es ist wich­tig, ein geein­tes star­kes Euro­pa zu haben“, warb von der Ley­en. „Ein Euro­pa, das den Mut und die Kraft hat, gleich­zei­tig für meh­re­re gro­ße Zie­le zu arbei­ten. Das sei­ne Viel­falt als hohen Wert schätzt, aber zugleich auch eine gemein­sa­me Linie hat, mit dem es gemein­sa­me Stär­ke nach innen und nach außen zeigt.“ Kon­kret heißt dies: Wirt­schaft und Wachs­tum stär­ken und gleich­zei­tig Ernst­ma­chen mit dem Kli­ma­schutz. „Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung, dass das geht“, so von der Ley­en. „Durch Inno­va­ti­on, durch neue Ideen.“ Sie beton­te dazu – auch in Rich­tung der Scholz-Regie­rung: Deutsch­land hat in vie­len Tech­no­lo­gien die Welt­markt­füh­rer­schaft. Die aber muss man auch hal­ten wol­len. Dafür muss man sich einsetzen! 

Spit­zen­kan­di­da­tur für Euro­pa­wahl nicht aktuell

Kei­ne Ent­schei­dung gibt es zur Spit­zen­kan­di­da­tur für die Euro­pa­wahl. Es ist noch mehr als ein Jahr bis Euro­pa abstimmt, so die EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin. „Für mich ist wich­tig, dass wir in die­sen kri­ti­schen Zei­ten Einig­keit und Stär­ke zei­gen. Und dass des­we­gen die Insti­tu­tio­nen in der EU so geschlos­sen wie mög­lich arbei­ten. Des­halb ist jetzt für mich nicht der rich­ti­ge Zeit­punkt über eine Ver­län­ge­rung des Man­dats zu ent­schei­den.“ Sie bekräf­tigt: Die Ent­schei­dung muss in den Par­tei­gre­mi­en fal­len, „wenn die Zeit reif ist“. Das Spit­zen­kan­di­da­ten­mo­dell an sich muss ohne­hin erst im EU-Rat ent­schie­den wer­den. Fried­rich Merz ver­si­cher­te von der Ley­en die vol­le Unter­stüt­zung der CDU Deutsch­lands, soll­te sie die Bereit­schaft für eine zwei­te Amts­zeit erklären. 

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