In ihrer letzten Fraktionssitzung traf sich die CDU-Fraktion mit Vertretern der Bergischen Symphoniker. Im gemeinsamen Austausch ging es nicht nur um die vielfältige und leidenschaftliche Arbeit des Orchesters und seiner Mitglieder, sondern auch um dessen langfristige Finanzierung. Die CDU teilt den Wunsch, dass die Symphoniker fortbestehen und auch in Zukunft ihren wichtigen Part im Kulturleben unserer Stadt ausfüllen sollen. Das gelinge aus Sicht der Christdemokraten jedoch nur, wenn die Stadt auch weiterhin die Finanzierung des bisherigen Kulturangebots leisten kann.
CDU unterstützt die Bergischen Symphoniker
„Natürlich stehen wir fest an der Seite der Symphoniker. Es gehört aber zu unserer Verantwortung, dass wir auch eine langfristig sichere Finanzierung garantieren müssen“, so Fraktionsvorsitzender Daniel Flemm. „Unsere Fraktion ist sich sicher, dass jeder Euro, der in die Bergischen Symphoniker investiert wird, gut angelegt ist“, ergänzt Sebastian Haug, Vorsitzender des Kulturausschusses. “Das Orchester bestreitet nicht nur die Philharmonischen Konzerte und Musiktheater-Produktionen, es bringt ein vielfältiges Musikangebot auch in unsere Stadtgesellschaft, in die Stadtteile, in die Schulen und in die KiTas und ist damit ein Botschafter der Kultur für alle Generationen.”
Die CDU unterstützt daher auch den neuen Haustarifvertrag und die Anpassung des Gesellschaftervertrages. Gleichzeitig ist die Aufrechterhaltung des bisherigen Kulturangebots ein wahrer Kraftakt für die Stadt. „Wir haben jetzt bereits eine Deckungslücke von derzeit noch 100 Millionen Euro im Jahr. Damit lässt sich das Kulturangebot in Solingen nicht langfristig sicherstellen“, befürchtet Daniel Flemm.
Aktive Kulturpolitik erfordert strategische Steuerung
Die CDU-Fraktion mahnt daher an, dass das Kulturangebot in der Stadt auf den Prüfstand kommt, um dessen langfristige Existenz zu sichern. „Die Frage ist doch nicht, was wir an Kultur wollen. Natürlich möchte jeder in Solingen – einschließlich aller demokratischen Fraktionen – ein möglichst großes Kulturangebot“, so Daniel Flemm. „Ehrlicherweise müssen wir uns aber fragen: welche Kultur können wir uns leisten?“ Auch die Problematik um die Ohligser Festhalle zeigt aus Sicht der CDU auf, dass die Stadt das Kulturangebot in Solingen nicht strategisch steuert. „Wir brauchen eine ehrliche Debatte darüber, wie wir die knappen Haushaltsmittel unserer Stadt am besten einsetzen. Wenn Kulturpolitik weiter mit der Gießkanne und großen Versprechen betrieben wird, leistet das dem Kulturangebot einen Bärendienst“, zeigt Daniel Flemm auf. Für die Haushaltsberatungen fordert die CDU deshalb, dass die Ausgaben im Kulturbereich transparent gemacht werden. „Angesichts der Haushaltslage müssen auch im Kulturbereich klare Prioritäten gesetzt werden. Diese Debatte, auch wenn sie schmerzhaft sein kann, gehört zu einer verantwortungsvollen Politik dazu“, so Daniel Flemm abschließend.