Die Ratsfraktionen von CDU und FDP betonen ihre Bereitschaft, Verantwortung für Solingen zu übernehmen. Nachdem beide Fraktionen bereits Gespräche mit der SPD und der Stadtverwaltung geführt haben, sind sie sich in der Bewertung des Haushalts und der Herausforderungen einig: Der städtische Haushalt muss die drängenden Probleme der Stadt realistisch adressieren. Dabei gibt es erste Annäherungen an die SPD, doch bei zentralen Punkten müsse für eine Einigung weiter verhandelt werden.
„Der Haushalt muss die Probleme der Menschen in Solingen lösen“
„Wir können es den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten, die Grundsteuer ab 2028 um 25 Prozent zu erhöhen, während an anderer Stelle teure Stabsstellen oder ineffiziente Strukturen im Gesamtkonzern der Stadt bestehen bleiben. Der Haushalt muss endlich die Probleme der Menschen in Solingen lösen, statt die falschen Prioritäten zu setzen. Wir können uns keine Geldgräber in dieser Stadt erlauben“, betont Daniel Flemm, Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Nina Brattig, Vorsitzende der FDP-Fraktion, ergänzt: „Wir brauchen eine klare Perspektive zur Konsolidierung der Stadtfinanzen. Das geht nur mit einer starken Wirtschaft. Wir müssen den Wirtschaftsstandort Solingen stärken und auch massiv in unsere Schulen investieren. Dies ist schon lange überfällig. Hier müssen wir auch über engere Partnerschaften mit privaten Investoren sprechen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten außerdem zu Recht, dass wir zuerst alle Einsparpotenziale ausschöpfen, bevor wir über Steuererhöhungen sprechen. Es geht um solide Stadtentwicklung und die Sicherung des Wirtschaftsstandorts.“
Kernforderungen der CDU und FDP:
- Keine Erhöhung der Grundsteuer ab 2028 um 25%.
- Einsparungen und öffentlich-private Partnerschaften bei Großprojekten prüfen: Investitionen wie beim Schulzentrum Vogelsang, der Klingenhalle sowie dem Theater und Konzerthaus sollen mit Augenmaß erfolgen, um Bildung und Infrastruktur in der Breite abzusichern.
- Effizientere Verwaltung: Doppelstrukturen in städtischen Unternehmen abbauen und die „Digitalisierungsdividende“ quantifizieren.
- Strategie für den Wirtschaftsstandort: Unternehmen und Arbeitsplätze am Standort Solingen langfristig sichern und für zukünftige Unternehmensansiedlungen neue Gewerbeflächen suchen
- Innenstadt und Verkehr: Umsetzung wichtiger Verkehrsprojekte und Maßnahmen gegen den jahrelangen Verfall der Innenstadt.
„Eine solide Basis für die Zukunft schaffen“
Um zu gemeinsamen Lösungen mit der SPD und der Stadtverwaltung zu kommen, sollen weitere Gespräche folgen. Die Verabschiedung des Haushalts soll daher auf die Ratssitzung am 20. Februar 2025 verschoben werden. „Unser Ziel ist ein Haushalt, der breite Zustimmung findet und auf einer soliden Basis steht. Dafür nehmen wir uns die notwendige Zeit. Nur so können wir sicherstellen, dass die wichtigen Zukunftsthemen ausreichend berücksichtigt werden“, erklären Daniel Flemm und Nina Brattig abschließend.