CDU for­dert Tem­po beim Glasfaserausbau

Veröffentlicht am 20. Januar 2023

„Die Plä­ne und Ver­spre­chen des Ober­bür­ger­meis­ters zum Glas­fa­ser­aus­bau sind wie­der ein­mal nur Augen­wi­sche­rei“, stellt Cars­ten Becker, Vor­sit­zen­der des Aus­schus­ses für Städ­te­bau, Stadt­ent­wick­lung und Digi­ta­le Infra­struk­tur, fest. „Für den Groß­teil der Solin­ge­rin­nen und Solin­ger wer­den Chan­cen für eine zukunfts­fä­hi­ge Ent­wick­lung der digi­ta­len Infra­struk­tur lie­gen gelas­sen.“ Die Ver­ein­ba­rung mit der Tele­kom, dass bis 2025 ledig­lich Solin­gen-Mit­te nach und nach mit Glas­fa­ser­an­schlüs­sen aus­ge­stat­tet wer­den soll, geht der CDU nicht weit genug. Die Frak­ti­on im Stadt­rat hat bereits gefor­dert, dass im Rah­men der Umbau­maß­nah­men an der Düs­sel­dor­fer Stra­ße auch Glas­fa­ser­an­schlüs­se ver­legt wer­den sol­len. Mit einer Anfra­ge zur nächs­ten Rats­sit­zung am 2. Febru­ar möch­te die CDU-Frak­ti­on ihre For­de­run­gen nun unter­mau­ern. „Der Ober­bür­ger­meis­ter selbst hat ver­spro­chen, Solin­gen zu einer Smart City machen zu wol­len“ erin­nert sich der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dani­el Flemm. „Das gelingt nur mit flä­chen­de­cken­den Glas­fa­ser­an­schlüs­sen in ganz Solin­gen.“ Solin­gen besitzt zwar ein gutes Kup­fer­ka­bel­netz, das für heu­ti­ge Anfor­de­run­gen akzep­ta­ble Band­brei­ten lie­fert, jedoch ist nur Glas­fa­ser­tech­nik ver­läss­lich in der Lage, Geschwin­dig­kei­ten ober­halb der 10 Gbit/​s‑Marke anzu­bie­ten. Nimmt man den Anspruch der Smart City ernst, ist der Umbau des Kup­fer­ka­bel- auf ein Glas­fa­ser­netz nach Ansicht der CDU unabdingbar.

CDU sieht Ein­nah­men­mög­lich­kei­ten für die Stadt

Die ent­schei­den­de Fra­ge ist also nicht, ob man Glas­fa­ser­an­schlüs­se ver­legt, son­dern nur wann. „Die Alter­na­ti­ve dazu hie­ße, dass der Wirt­schafts- und Wohn­stand­ort Solin­gen in zehn bis zwan­zig Jah­ren nicht mehr kon­kur­renz­fä­hig sein wird“, mahnt Becker. Die Fra­ge nach dem Zeit­punkt der Inves­ti­tio­nen ist eng ver­knüpft mit der Fra­ge, wer Inves­ti­tio­nen tätigt – und ent­spre­chend Risi­ken trägt und Ren­di­ten ein­fährt. Daher hat die CDU-Frak­ti­on in einer Anfra­ge an die Stadt­ver­wal­tung gefor­dert, Inves­ti­ti­ons­kos­ten und Ertrags­mög­lich­kei­ten trans­pa­rent dar­zu­stel­len. „Wir möch­ten eine Ent­schei­dungs­grund­la­ge für die Poli­tik haben, ob wir hier nicht Gele­gen­hei­ten lie­gen las­sen, die der Stadt künf­ti­ge Ein­nah­men besche­ren kön­nen“, erklärt Flemm die Anfra­ge der CDU. „Im Ide­al­fall kön­nen die Tech­ni­schen Betrie­be der Stadt bei künf­ti­gen Tief­bau­maß­nah­men eben­falls Glas­fa­ser­an­schlüs­se ver­le­gen, die dann Inter­net­an­bie­ter für ihre Ange­bo­te pach­ten kön­nen. Das wäre eine Win-Win-Win-Situa­ti­on!“ Nicht nur die Haus­hal­te könn­ten noch schnel­ler über ver­bes­ser­te Inter­net­an­schlüs­se ver­fü­gen, auch die Inter­net­an­bie­ter spa­ren sich Kos­ten für die Ver­le­gung der Anschlüs­se. Für die Stadt erge­ben sich dar­aus künf­tig ver­läss­li­che Ein­nah­men. „Ganz zu schwei­gen davon, dass wir frisch her­ge­rich­te­te Stra­ßen nicht wie­der auf­rei­ßen müssen.“

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Lukas Schrumpf

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